Möglicherweise gab es einen Zwischenfall
Vorführungstermine:
am 24. und 25. Januar um 20 Uhr
Wiederaufnahme
von Chris Thorpe
mit Nickel Bösenberg, Elisabet Johannesdottir
und Luc Schiltz
Regie Max Claessen
Bühne / Kostüme Ilka Meier
eine Koproduktion des Kasemattentheaters
mit dem Théâtre d’Esch
“For me, the play is about a choice between compromise and certainty. (...) It’s about how we’ll never get any of those things completely right. We’ll never get life completely right… we just have to do the best we can.”
Chris Thorpe
Was macht uns zu Helden? Ist es die Augenblicksentscheidung, im richtigen Moment das Richtige zu tun? Der Wille, gegen alle Widerstände für das zu kämpfen, woran man glaubt? Und gibt nur der Erfolg dem Helden Recht? Chris Thorpes Text für drei Darsteller/Innen schneidet Momente der Entscheidung gegeneinander: Eine ehemalige Befreiungskämpferin ordnet an, auf Demonstranten zu schießen – zum Wohle der neu erkämpten Republik natürlich. Ein Flugzeugpassagier versucht nach einer Bruchlandung, einen verletzten Jungen zu befreien, gibt dann aber auf – schließlich ist ja Hilfe unterwegs. Und aus einer stummen, verängstigten Masse heraus stellt sich ein einzelner Mann, nahe des Tian’anmen-Platzes, einer Panzerkolonne entgegen, mit seinen Einkäufen noch schwer beladen. Zwischen die Erzählstränge geflochten ist eine Gerichtsverhandlung: Ein Attentäter (Anders Breivik) hat Kinder erschossen, Mitglieder des Europäischen Jugendparlaments, um ein Zeichen gegen den Multikulturalismus zu setzen, der seiner Meinung nach Europa zu zerstören droht. Drei Schauspieler switchen zwischen Extremsituationen und erzählen von politischen Umstürzen, Attentaten, Flugzeugabstürzen, Zivilcourage...
“ein engagiertes Stück über (un)menschliche Entscheidungen und angebliches Heldentum”
Valerija Berdi, 100komma7, 15. April 2016
“eine gelungene Inszenierung”
Claude Molinaro, Tageblatt, 20. April 2016
“Wer sich mit einem intelligenten Theaterstück auseinandersetzen will, ist [hier] mehr als richtig.”
Annick Goerens, RTL Radio Lëtzebuerg, 22. April 2016
“Herausragende Besetzung (...) Das Werk über politische Kompromisse und die Zufälligkeit des alltäglichen Heldentums überzeugt besonders wegen den drei brillanten Darstellern. (...) das Ineinandergreifen der Stimmen und die subtilen Echos zwischen den Erzählsträngen [stellen] die Gewissheit unserer Verbundenheit wieder her.”
Jeff Schincker, Luxemburger Wort, 22. April 2016