Motif zu: Möglicherweise gab es einen Zwischenfall

Möglicherweise gab es einen Zwischenfall

von Chris Thorpe

mit Nickel Bösenberg, Elisabet Johannesdottir und Luc Schiltz.
Regie Max Claessen

Bühne und Kostüme Ilka Meier

am 15. 19. 20. 23. 27. und 28. April
um 20 Uhr im Kasemattentheater

Eine Koproduktion des Kasemattentheaters
mit dem Théâtre d’Esch

Was macht uns zu Helden? Ist es die Augenblicksentscheidung, im richtigen Moment das Richtige zu tun? Der Wille, gegen alle Widerstände für das zu kämpfen, woran man glaubt? Und gibt nur der Erfolg dem Helden Recht? Chris Thorpes Text für drei Darsteller/innen schneidet Momente der Entscheidung gegeneinander: Eine ehemalige Befreiungskämpferin ordnet an, auf Demonstranten zu schießen – zum Wohle der Republik natürlich. Ein Flugzeugpassagier versucht nach einer Bruchlandung, einen verletzten Jungen zu befreien, gibt dann aber auf – schließlich ist Hilfe unterwegs. Und aus einer stummen, verängstigten Masse heraus stellt sich ein einzelner Mann einer Panzerkolonne entgegen, mit seinen Einkäufen noch schwer beladen. Zwischen die Erzählstränge geflochten ist eine Gerichtsverhandlung: Ein Attentäter hat Kinder erschossen, Mitglieder des Europäischen Jugendparlaments, um ein Zeichen gegen den Multikulturalismus zu setzen, der seiner Meinung nach Europa zu zerstören droht. Drei Schauspieler switchen zwischen Extremsituationen und erzählen von politischen Umstürzen, Attentaten, Flugzeugabstürzen, Zivilcourage… Beim letztjährigen Stückemarkt des Berliner Theatertreffens wurde Chris Thorpes Möglicherweise gab es einen Zwischenfall in der Uraufführungsproduktion des Royal Exchange Theatre, Manchester mit großem Erfolg präsentiert.

Der Regisseur Max Claessen studierte Theater- und Medienwissenschaften, Literatur- und Kunstgeschichte in Erlangen. Während seines Studiums und seiner Assistenz am Thalia Theater Hamburg begann er zu inszenieren und seit 2009 ist er freier Regisseur, unter anderem am Schauspielhaus Hamburg, am Deutschen Theater Berlin, am Landestheater Schleswig Holstein und inszenierte 2015 in Luxemburg Das Scheissleben meines Vaters, das Scheissleben meiner Mutter und meine eigene Scheissjugend am Grand Théâtre.

„In Thorpes bemerkenswertem Text sind die Themen und Erzählstränge virtuos ineinander verwoben… durch und durch faszinierend.“
The Guardian

 

Vorführungstermine:

am 15. 19. 20. 23. 27. und 28. April um 20 Uhr