Gastspiel @ ARTIKUSS Soleuvre
Das qualvoll uralte Rätsel oder: Was ist denn nun der SINN DES LEBENS?
Eine Lesung mit Désirée Nosbusch und Marc Limpach
Musik Nataša Gehl
Textauswahl Marc Limpach
Die Fragestellung nach dem Sinn des Lebens ist offenbar nur dem Menschen zu Eigen. Schon in der antiken Philosophie hat man festgestellt, dass der Mensch offenbar das einzig bekannte sprachbegabte Vernunftwesen ist, das die Voraussetzungen für eine selbstbezügliche Sinnreflexion vorweisen kann. Existenzielle Sinnkrisen begründen oftmals den Beginn oder die Wiederaufnahme der Reflexion über den Lebenssinn, zu denen dann auch Fragen wie die nach dem Glück oder gar dem Sinn des Leidens gehören. Diese Fragen gehören somit wohl unausweichlich zum Kern unserer “Condition Humaine.”
Bei großen Schriftstellern und Philosophen führen Sinnkrisen glücklicherweise oftmals zu grandiosen Texten: Heitere und ernste. Bittere und lustige. Verzweifelte und abgeklärte. Böse und tröstende. Zum Weinen und zum Lachen. Oder wie Eugene O’Neill es in einem Brief zusammenfasste: “I see life as a gorgeously-ironical, beautifully-indifferent, splendidly-suffering bit of chaos, the tragedy of which gives Man a tremendous significance, while without his losing fight with fate he would be a tepid, silly animal. I say ‘losing fight’ only symbolically for the brave individual always wins. Fate can never conquer his – or her – spirit. So you see I’m no pessimist. On the contrary, in spite of my scars, I’m tickled to death with life!” (August 1923)
Eine Lesung mit Texten von: Heinrich Heine, Jakob MR Lenz, Theodor Fontane, Hermann Hesse, Andreas Gryphius, Bob Dylan, Tolstoi, Wolf Biermann, Goethe, Brecht, Nietzsche, Eugen Roth, Edmond Haraucourt, Eugene O’Neill, Franz Kafka, Max Frisch, Shakespeare, Epikur, Albert Camus, Bernd Eilert, Dylan Thomas, Roger McGough, Jacques Brel, Erich Fried, Leonard Cohen, Fernando Pessoa, Philip Larkin, Samuel Beckett, Arthur Schopenhauer, Tucholsky, Dürrenmatt, Woody Allen, Kierkegaard, Hans Adler, Rilke, Cechov, Georg Kreisler, Sándor Márai und Wisława Szymborska.
Vorführungstermine:
- Sun 22. February 2015, 20:00